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Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wie der terminalen Niereninsuffizienz (ESRD). Lebensstiländerungen, die eine ausgewogene Ernährung, ausreichende körperliche Aktivität und den Verzicht auf Rauchen beinhalten, stehen in engem Zusammenhang mit Blutdruck- und Blutzuckerwerten und sind daher entscheidend für das Management der chronischen Niereninsuffizienz.
Unter den Behandlungsoptionen für ESRD ist die Ernährung insbesondere während der Hämodialyse von großer Bedeutung. Denn obwohl durch die
Hämodialyse harnpflichtige Substanzen aus dem Körper entfernt werden, gehen gleichzeitig auch nützliche Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralstoffe verloren. Daher ist eine ausreichende Zufuhr von Energie, Eiweiß, Salz, Natrium, Kalium, Phosphor und Wasser erforderlich.
In den frühen Stadien der chronischen Nierenerkrankung werden strenge Diätvorgaben empfohlen. Mit Beginn der Dialysebehandlung kann die Ernährung jedoch flexibler gestaltet werden. Im Allgemeinen sollten Patienten auf vier wichtige Elemente achten: Salz, Kalium, Phosphor und Flüssigkeitshaushalt.
Die Flüssigkeitsaufnahme wird entsprechend der Urinmenge des Patienten angepasst. Die empfohlene tägliche Flüssigkeitsaufnahme bei Hämodialysepatienten lautet:
Urinmenge + 750–1000 ml
(Hinweis: Hierzu zählen auch Flüssigkeiten, die über Nahrungsmittel aufgenommen werden.)
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist Natrium (Salz). Die tägliche Natriumzufuhr sollte unter 2–4 Gramm liegen. Um dies zu erreichen:
- Bevorzugen Sie salzfreies Brot
- Fügen Sie Ihren Speisen nur eine Prise Salz hinzu
Phosphor ist ein weiterer Mineralstoff, der eingeschränkt werden sollte. Hauptquellen sind:
- Fleischprodukte (insbesondere geräucherte oder fermentierte)
- Milchprodukte
- Eigelb
- Meeresfrüchte
- Hülsenfrüchte und Nüsse
- Fertigprodukte (z. B. Kekse, Cracker, Schokolade, Waffeln, Chips)
Hinweis: In verarbeiteten Lebensmitteln enthaltenes anorganisches Phosphor wird vom Körper leichter aufgenommen. Achten Sie daher auf die Nährwertangaben auf Verpackungen.
Da Fleischprodukte sowohl reich an Eiweiß als auch an Phosphor sind, sollten Dialysepatienten vorsichtig sein. Während vor Beginn der Dialysebehandlung die Eiweißzufuhr begrenzt ist, entfällt diese Einschränkung mit Beginn der Hämodialyse. Empfohlene Eiweißquellen sind:
- Rind-, Lamm-, Hühner-, Enten- oder Putenfleisch
- Sojabohnen
- Eiklar oder ganze Eier
Auch Kalium ist ein Mineralstoff, dessen Zufuhr kontrolliert werden muss. Die empfohlene Menge variiert je nach Kaliumspiegel im Blut, beträgt aber bei Hämodialysepatienten im Allgemeinen 2–3 g/Tag.
Fast alle Lebensmittel enthalten Kalium. Die Hauptquellen sind:
- Obst
- Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Samen und Nüsse
Allgemeine Empfehlung:
Dialysepatienten dürfen täglich 2 Portionen Obst und 1 Portion Gemüse zu sich nehmen.
- 1 Portion Obst = eine Handvoll
- 1 Portion Gemüse = 4–5 Esslöffel
Vermeiden Sie rohe Blattgemüse, getrocknete Obst- und Gemüsesorten sowie orange/gelbes Obst und Gemüse, da diese mehr Kalium enthalten.
Um den Kaliumgehalt in Lebensmitteln wie Kartoffeln, Karotten oder Kürbis zu reduzieren, sollten diese geschält, in Scheiben geschnitten, 2 Stunden in warmem Wasser eingeweicht, abgespült und dann gekocht werden. Diese Methode kann auch bei Hülsenfrüchten angewendet werden.
Denken Sie daran: Jeder Ernährungsplan muss individuell erstellt werden. Eine Ernährungstherapie unter Aufsicht eines/einer Ernährungsberaters/-beraterin während der Dialyse kann die Überlebensrate und die Lebensqualität erheblich verbessern.
In unserem Zentrum erhalten Patienten, die eine ernährungsmedizinische Beratung in Anspruch nehmen, während ihrer Behandlung umfassende Informationen zu ihrer Ernährung.
Unser Ziel ist es, langfristige Veränderungen im Ernährungsverhalten zu fördern und eine gesunde Lebensweise zu unterstützen.
Letzte Aktualisierung : 18.10.2025
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